3 Learnings aus meinen Wettkampfdiäten

Anlässlich meiner aktuell laufenden Diät für meinen Wettkampfauftritt (die oberösterreichische Landesmeisterschaft) kommenden Sonntag erreichen mich regelmäßige Nachfragen.

Des Weiteren ergab eine kürzlich von mir durchgeführte Umfrage auf Instagram, dass die liebe ROC-Sports-Gemeinde gerne mehr zu meinem Diätvorgehen wissen möchte.

Dieser Beitrag ist somit für Menschen, die gerne mehr zum Thema Diät lernen möchten, bzw. an den dahinterliegenden Zusammenhängen interessiert sind.

Spannend ist, dass es einerseits die Theorie hinter einer Diät gibt (z. B. Kalorienbilanz, Defizit usw.) und andererseits die Praxis, wobei Zweitere klarerweise deutlich komplexer ist.

Einige der Herausforderungen, die einem in den meisten Diäten begegnen, habe ich Dir im Folgenden aufbereitet und hoffe, dass Du sie im Bedarfsfall für Dich einsetzen kannst.

„Warum machst Du immer eine Diät vorm Wettkampf?“

Das ist eine Frage, die ich häufig erhalte. Berechtigterweise.

Kraftdreikampf bzw. Powerlifting ist eine Gewichtsklassensportart, d. h. es gibt vordefinierte Gewichtsklassen, die in meinem Fall „bis 93,0 kg“ ist.

Bei der Einwaage am Wettkampftag darf ich somit maximal 93,0 kg wiegen.

Da mein normales Gewicht zwischen 97 – 99 kg liegt, muss ich vor jedem Wettkampf ein paar Kilos verlieren, um in die Gewichtsklasse „reinzupassen“.

→ Klares Ziel ist es dabei natürlich, dass idealerweise ausschließlich Körperfett verliere und meine hart erarbeitete Muskelmasse erhalte.

Mit meiner über die Jahre verfeinerte Vorgehensweise gelingt mir das immer wieder sehr gut.

Wenn Du auch schon Teil im ROC-Prinzip bist, dann kannst Du das System schon.

Nun zu 3 meiner Learnings aus den letzten Jahren meiner Wettkampfdiäten.

Zur Info:

All diese Learnings gelten natürlich auch für normale Diäten bzw. Ernährungsumstellungen.

Learning #1: Gewichtsverlust ist nicht linear

Wenn wir ein Kaloriendefizit verfolgen, dann wünschen wir uns idealerweise einen linearen Gewichtsverlust.

Unser Körper ist ein komplexes Konstrukt und der Prozess des Gewichtsverlustes ist deutlich vielschichtiger als die meisten glauben.

Der Gewichtsverlust ist somit nicht linear, sondern verläuft im Detail betrachtet mit viel mehr „Aufs und Abs“ (siehe Grafik).

Gewichtsverlust in der Diät | Theorie und Praxis

Es kann somit durchaus sein, dass Dein Gewicht trotz Kaloriendefizit stagniert oder sogar steigt.

Der mittelfristige Trend der Kurve zeigt aber, wenn man alles richtig macht, nach unten.

Mein Tipp:

Stelle Dich nicht jeden Tag oder vielleicht sogar mehrfach am Tag auf die Waage, sondern wähle einen längeren Kontrollzeitraum (z. B. so wie ich: jeden Sonntagmorgen zu den gleichen Bedingungen).

Learning #2: Es geht nicht nur um Kalorien

Die Betrachtung Kalorienbilanz ist sehr wichtig und die Basis für eine erfolgreiche Diät.

Nichtsdestotrotz gibt es darüber hinaus Faktoren, die Deinen Gewichtsverlust beeinflussen können.

→ Einen dieser Faktoren habe ich selbst kürzlich erlebt:

Stress.

Ich war 4 Tage durchgehend unterwegs und unter Dauerbelastung (viele Termine und 3 lange Messetage).

Für mich persönlich waren diese Tage richtig fein, aber für meinen Körper offenbar Stress (neben der laufenden Diät, dem schweren Training und all meinen Terminen auch verständlich).

Das hat dazu geführt, dass ich trotz Beibehalten des Kaloriendefizits, kein Gewicht verloren, sondern sogar etwas zugenommen habe.

Stress kann beispielsweise zu Wassereinlagerungen und somit einer Gewichtszunahme führen.

Meine Empfehlung daher:

Immer auf die Signale des Körpers achten und diese auch respektieren, dann kann man rechtzeitig gegensteuern.

In den Shownotes des Videos habe ich Dir noch weiterführende Videos zum Thema Diät verlinkt.

Diese ROC-TV-Folge kannst Du Dir auch gerne für unterwegs als ROC-Cast-Folge gönnen.

Du findest den ROC-Cast auf allen gängigen Podcast-Plattformen, wie Spotify, Apple Podcast, Amazon Music

Learning #3: Diät ist nicht gleich "Verzicht" und "Hungern"

Wenn mich Leute fragen, wie ich mit Hunger während der Diät umgehe, dann sind die meisten überrascht, dass ich nie wirklich Hunger habe.

Das liegt nicht daran, dass ich übermenschlich wäre, sondern einfach daran, dass ich ein paar wichtige Grundlagen beachte.

Wenn Du regelmäßig meine Nachrichten liest, dann kennst Du sie vermutlich bereits:

      • Richtige Makronährstoffverteilung, vorrangig mit ausreichend Protein

      • Richtiges Timing der Mahlzeiten: Durch regelmäßige Mahlzeiten habe ich immer ein gutes Sättigungsgefühl

      • Bewusstes Essen: Alleine die bewusste und entspannte Nahrungsaufnahme sorgt dafür, dass man sich besser gesättigt fühlt.

Alleine diese drei Punkte sorgen dafür, dass ich auch in einer härteren Wettkampfdiät mit einem hohen Kaloriendefizit, keinen Hunger habe.

Mein persönliches Fazit

In der Theorie ist immer alles ganz einfach.

In der Praxis jedoch zeigen sich dann aber oftmals weitere Faktoren, die die meisten nicht am Schirm haben und nicht zu deuten wissen.

Das Ergebnis ist dann meistens eine nicht erfolgreiche Diät bzw. Ernährungsumstellung und mit zu viel Stress überhäufter Körper.

Bitte achte daher immer auf Dich und Deinen Körper.

Immer!

Sollte dieser Beitrag einen Mehrwert für Dich geschaffen haben, dann freue ich mich auf Dein Feedback und wenn Du ihn mit weiteren Menschen teilst.

Solltest Du Fragen haben, dann freue ich mich auf Deine Nachricht!

Nachricht an Chris “The ROC” 

Feine Grüße,
Dein Chris 

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Christian Bürger
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