Jeder Mensch, der regelmäßig Sport betreibt, kennt die Trainingseinheiten, in der es mal richtig „zach“ und nicht wie geplant läuft. Und das trifft zu, egal ob Du Anfänger, fortgeschrittener Athlet oder Wettkampfsportler bist. Und das trifft auch zu, egal welchen Sport Du betreibst. In solchen Trainingseinheiten fühlt sich alles irgendwie viel schwerer und energieintensiver an als sonst. Dabei war die letzte Trainingseinheit ja super erfolgreich? Genau in solchen Momenten trennt sich die Spreu vom Weizen und da steigen wir nun ein. |
Du hast 2 Entscheidungsmöglichkeiten!
Wenn Du Dich in einer der beschriebenen Trainingseinheiten befindest, hast Du 2 Möglichkeiten: → Möglichkeit 1: Wenn Du Dich in dieser Trainingseinheit im Vergleich zur nächsten nicht verbessern kannst, dann hörst Du lieber auf. → Möglichkeit 2: Du machst das Beste aus der aktuellen Situation und holst damit die heutigen 100 % heraus. Nebennotiz: Möglichkeit 1 solltest Du nur dann in Erwägung ziehen, wenn Dir Dein Körper entsprechende Zeichen gibt (z. B. fehlende Regeneration, Übertraining usw.). Jeder erfolgreiche Sportler auf diesem Planeten entscheidet sich für Möglichkeit 2. Damit wir uns richtig verstehen: Wenn man sich für Möglichkeit 1 entscheidet, ist man automatisch ein „schlechter Sportler“. Man kann sich immer dafür entscheiden einfach aufzuhören und das ist OK. Man muss sich dann jedoch darüber im Klaren sein, dass man damit in der Regel ungenutztes Potenzial liegen lässt. Es ist immer davon abhängig, wie sehr Du es willst bzw. wie wichtig es Dir ist. |
Eine Kernaussage müssen wir uns alle hinter die Ohren schreiben müssen!
→ Trainingsleistung variiert. Nicht jede Trainingsleistung kann besser sein, als die vorhergehende. Lineare Progression ist Theorie, in der Praxis sieht es in der Regel deutlich anders aus (siehe Grafik). |
Dieser Graph zeigt, wie Progression in der Theorie aussieht und wie in der Praxis. Diese Grafik ist ein Ausschnitt meines Whiteboards, welches Du als Gesamtes in der ROC-TV-Folge unten siehst.
Wenn man diesen Fakt akzeptiert, dann ist eine nicht so gute Trainingseinheit, in der man alles gibt, dennoch ein Erfolg. Die 100 % der letzten Trainingseinheit sind nämlich nicht zwingend die 100 % der heutigen Trainingseinheit. Wenn Du immer Deine 100 % gibst, dann hast Du Dir nichts vorzuwerfen! |
Meine "100 %-Formel":
Ich versuche immer das Beste aus meiner Situation zu machen, nicht nur im Sport, sondern in nahezu allen Lebensbereichen. Um meine 100 % in diesem Moment zu finden, gehe ich 2 Schritte durch: → Schritt #1 – Vorbereitung (…vor der Trainingseinheit): Ich kenne die Einflussfaktoren, die die Basis für ein erfolgreiches Training sind, wie beispielsweise:
Auf die wichtigsten Einflussfaktoren für ein erfolgreiches Training habe ich direkten Einfluss. D. h. ich kann vor dem Training schon dafür sorgen, dass meine „heutigen 100 %“ möglichst hoch ausfallen, in dem ich meine Hausaufgaben mache. → Schritt #2 – Das sinnvolle Maximum rausholen (…während des Trainings): Als „sinnvolles“ Maximum sehe ich persönlich, dass ich an meine Grenzen gehen, dies jedoch nicht auf Kosten meines Körpers. Klar, man kann jede Trainingseinheit, trotz schlechter Tagesverfassung, „all in“ gehen. Langfristig wird das jedoch dazu führen, dass irgendwann eine Struktur im Körper nachgibt und man sich verletzt. Das können die Bänder im Knie sein, wenn Du zwischen Deinen Laufeinheiten nicht ausreichend Regenerationszeit lässt. Das können entzündete Sehnen sein, die zu wenig Regenerationszeit zwischen den Trainingszeiten haben. → Im Powerlifting versucht man sich beispielsweise an das MRV (Maximum Recoverable Volume) heranzutasten, d. h. jenes Volumen, dass der Körper gerade noch bis zur nächsten Trainingseinheit regenerieren kann. „Sinnvoll“ heißt, intensiv, aber mit Hausverstand. |
Diese ROC-TV-Folge kannst Du Dir auch gerne für unterwegs als ROC-Cast-Folge gönnen.
Du findest den ROC-Cast auf allen gängigen Podcast-Plattformen, wie Spotify, Apple Podcast, Amazon Music
Mein persönliches Fazit:
Wenn alles immer einfach wäre, dann würde uns schnell langweilig werden. Auch mal richtig „zache“ Trainingseinheiten gehören dazu. → Die kannst Du fix einkalkulieren. So wie Du das ganze Jahr nicht nur Sonne einplanen kannst, sondern auch mal mit Regen rechnen musst. Und anstatt bei jedem Regen Zuhause in Deinem Bett zu bleiben, machst Du das Beste daraus und wirfst Dich in „Regenschale“ und gehst an die frische Luft. Dazu passend ein Zitat von Bob Marley:
Ich hoffe, dieser Beitrag hilft Dir weiter, sodass Du in jeder Einheit versuchst Dein Bestes zu geben. Ich werde es weiterhin tun. |
Bei auftretenden Fragen freue ich mich auf Deine Nachricht!
→ Nachricht an Chris „The ROC“
Feine Grüße,
Dein Chris