“Wie lange sollte ich Trainingspause machen?”

Wenn Du regelmäßig Sport betreibst, egal welche Sportart und auf welchem Level, dann hast Du Dir sicher schon mal eine der folgenden Fragen gestellt:
 
    • “Wie lange sollte ich eigentlich Trainingspause machen?”
    • “Wie oft kann ich trainieren, ohne dass ich ins Übertraining komme?”
    • “Woran erkenne ich, ob meine Trainingspause zu lang oder zu kurz ist?”
In diesem Beitrag möchte ich diese Fragen für Dich beantworten und Dir vorab die dahinterliegenden Zusammenhänge zeigen.

"Ist die Trainingspause zu lange oder doch zu kurz?"

Im Grunde liegt die Antwort auf diese Frage zwischen den folgenden zwei Punkten:
 
Punkt #1: Trainingspause ist zu kurz:
 
      • Die Regeneration seit der letzten Trainingseinheit ist nicht abgeschlossen, wodurch schlimmstenfalls Verletzungsgefahr bzw. langfristig die Gefahr des Übertrainings besteht

      • Die Trainingsleistung ist aufgrund der nicht abgeschlossenen Regeneration wahrscheinlich suboptimal (= man kann eventuell nicht die volle Leistung erbringen)
 
Punkt #2: Trainingspause ist zu lange:
 
  • Die Regeneration ist abgeschlossen und die nächste effiziente Trainingseinheit wäre bereits wieder möglich.

  • Durch die zu lange Trainingspause wird die mögliche Trainingskapazität nicht genutzt
 
Irgendwo zwischen Punkt #1 und Punkt #2 befindet sich die “Wahrheit”, die immer individuell ist.
 
Eine pauschale Antwort ist schlicht und einfach nicht möglich.
 

Wirft man einen Blick auf die aktuelle Datenlage, so wird das deutlich.

Diverse Studien haben sich mit der Regenerationsdauer unterschiedlicher Trainingsformen beschäftigt.

Die Ergebnisse zeigen, was ich oben bereits geschrieben habe:
 
→ Wenn Du hier mal einen Überblick über ein paar feine Studien machen willst, dann melde Dich, ich sende sie Dir.
 
Die “idealeRegenerationszeit lässt sich pauschal nicht definieren und muss immer individuell betrachtet werden.

"Was beeinflusst denn die Regenerationszeit maßgeblich?"

Die Regeneration ist multifaktoriell und ergibt sich in Abhängigkeit vieler Variablen, wie beispielsweise (… zu besseren Veranschaulichung am Beispiel von Krafttraining im Fitnessstudio):
 
      • Übungsauswahl: Machst Du Kniebeugen oder Bizepscurls?
         
        Beide Übungen sind “Krafttraining” haben aber eine unterschiedliche Belastung auf den Körper.
         
      • Intensität: Wie intensiv trainierst Du? Bis zum Muskelversagen? Wieviel Gewicht verwendest Du?
         
        Mehr Gewicht bedeutet in der Regel auch mehr Belastung für den Körper.
         
      • Volumen: Wie viele Wiederholungen machst Du je Arbeitssatz? Wie viele Arbeitssätze machst Du in Deinem Training?
         
        Mehr Volumen bedeutet auch eine höhere Belastungsdauer für den Körper und somit auch in der Regel auch mehr “Regenerationsbedarf”.
         
      • Frequenz: Wie oft trainierst Du pro Woche?
         
      • Schlaf: Schläfst Du ausreichend lange und mit ausreichend hoher Schlafqualität?
         
      • Ernährung: Führst Du ausreichend Protein & Co. zu, um den Körper bestmöglich bei der Regeneration zu unterstützen?
         
      •  
Du siehst, die Einflüsse auf die Regeneration sind so vielfältig, dass sie in Wahrheit von Trainingseinheit zu Trainingseinheit variiert, auch wenn Du das Gleiche trainierst.
 
Übrigens:
Die oben genannten Variablen kannst Du für alle Sportarten anwenden.
Egal, ob Du laufen gehst, CrossFit betriebst und kletterst.

In diesem Video findest alle Details zu diesem Beitrag

Diese ROC-TV-Folge kannst Du Dir auch gerne für unterwegs als ROC-Cast-Folge gönnen.

Du findest den ROC-Cast auf allen gängigen Podcast-Plattformen, wie Spotify, Apple Podcast, Amazon Music

"Was heißt das jetzt im Klartext für meine Regeneration?"

Wie in all meinen Beiträgen, ist es mir wichtig, nicht nur mit Informationsflut zu verunsichern, sondern auch praxisrelevante Tipps mitzugeben.
 
Eine klare Antwort, wie “Du brauchst 27 Stunden Regenerationszeit zwischen Deinen Trainingseinheiten.” gibt es von mir nicht.
 
Stattdessen gebe ich Dir 3 Hinweise mit, wie ich das Thema für mich persönlich angehe:
 
      1. Regenerationszeit zwischen den Trainingseinheiten, wenn die gleiche Muskelgruppe wieder trainiert wird = mindestens 24 Stunden
         
      2. Körpergefühl: Dieser Punkt ist vermutlich der aussagekräftigste und wichtigste. Am Ende des Tages weiß es Dein Körper am besten, ob Du wieder ins Training kannst oder besser noch einen Tag pausierst.
         
        Ich brauche mindestens 24 Stunden Pause (wie in Punkt 1 beschrieben), es gibt jedoch Menschen, die deutlich mehr trainieren können als ich, weil deren Regenerationsfähigkeit besser ist.
         

        Wichtig ist jedoch, dass ich auf meine Regenerationszeit achte.

      3. Tracking: Wenn Du, so wie ich, ein Trainingslogbuch führst, dann kannst Du den mittelfristigen Trend Deiner Trainingsleistung betrachten.

        Steigt er, d. h. Du verbesserst Dich, dann passt in der Regel auch die Regeneration.

        Sinkt Deine Leistungsfähigkeit sukzessive, dann scheint etwas nicht zu passen.

        Meine Empfehlung:
        Auf Ursachenforschung gehen

Mein persönliches Fazit:

Dieser Beitrag streift das Thema “Regeneration” nur sehr kurz und oberflächlich, zeigt aber dennoch erste Angriffspunkte auf.
 
Wenn Du die Grundlagen erfüllst, d. h. ausreichend schläfst und Dich bedarfsgerecht ernährst, dann sind schon mal die wichtigsten Punkte getan.
 
Tust Du das nicht, dann verschenkst Du Potenzial bzw. kannst den gesetzten Trainingsreiz nicht ideal umsetzen.

Egal welches sportliches Ziel Du verfolgst, von “Ich will mich nur fit halten!” bis zu “Ich möchte mich sukzessive verbessern und auch mal einen Wettkampf machen!”, Du musst Dich allenfalls mit dem Thema Regeneration beschäftigen.

Denn:

Der Muskel wächst nicht im Training, sondern in der trainingsfreien Zeit (= Regenerationszeit).

Sollte dieser Beitrag einen Mehrwert für Dich geschaffen haben, dann freue ich mich auf Dein Feedback und wenn Du ihn mit weiteren Menschen teilst.

Bei auftretenden Fragen freue ich mich auf Deine Nachricht!

Nachricht an Chris “The ROC” 

Feine Grüße,
Dein Chris 

RoC-Sports | Grundlegendes

ROC-Sports
Logo
HEIL & SPORT Praxis Reinhard Gruber
HEIL & SPORT Praxis Reinhard Gruber

hat uns eine 5 -Sterne Bewertung hinterlassen

4.9
Basieren auf 89 Rezensionen
Shopping cart