Gerade kürzlich wieder die Frage gestellt bekommen:
→ „Chris, wo soll ich bitte anfangen, wenn ich mich gesünder ernähren möchte?“ 🤔
Anstatt eine konkrete Antwort auf diese Frage zu liefern, ist es für viele Menschen oftmals hilfreicher stattdessen typische Fehler aufzuzeigen.
3 dieser Fehler, die mir in der Praxis häufig begegnen, stelle ich Dir in diesem Beitrag vor.
Alle 3 Fehler schlagen in die gleiche Kerbe, nämlich den falschen Fokus.
Es ist alles eine Frage des Fokus!
Grundsätzlich wissen wir ja, was „gesund“ und „weniger gesund“ ist.
Wir wissen auch, dass man zunimmt, wenn man regelmäßig zu viel isst.
Wenn es aber darum geht, die ersten Schritte in Richtung gesunder und bedarfsgerechter Ernährung zu machen, stehen viele an.
Dieses Phänomen sehe ich nicht nur bei Ernährungs-„Anfängern“, sondern oftmals auch Menschen, die sich bereits länger mit dem Thema Ernährung beschäftigen.
Ein häufiger Fehler besteht darin, dass der Fokus auf Dinge gelegt und viel Zeit, Energie sowie meist auch Geld in Themen investiert wird, die nur wenig bis keinen Effekt auf das Endergebnis haben.
Fehler Nr. 1: Der verkrampfte Fokus auf die Ernährungsform
Die einfache Frage nach der Ernährungsform ist für viele Menschen auch eine Glaubensfrage und sehr stark emotional behaftet.
Ob Du Vegetarier, Veganer, Omnivor (= Allesfresser) oder sonst was bist, sagt aber rein gar nichts darüber aus, wie gesund und bedarfsgerecht Du Dich ernährst.
In der aktuellen Zeit ist es beispielsweise sehr „cool“, wenn man sich vegan ernährt.
Obwohl ich dieser Ernährungsform und vor allem den dahinter befindlichen moralischen Gründen vieles abgewinnen kann, sagt sie im Grunde nichts darüber aus, ob sich jemand gesund bzw. bedarfsgerecht ernährt oder nicht.
Die Supermarkt-Regale sind „voll“ veganen Lebensmitteln, die zwar per Definition keine tierischen Bestandteile enthalten, aber dennoch sehr stark verarbeitet sind und jede Menge an Zusatzstoffen enthalten.
Zu sagen „Ich ernähre mich vegan!“ und zu denken, dass damit automatisch der Beitrag zu einer gesunden Lebensweise getan ist, ist somit ein Trugschluss.
Egal für welche Ernährungsform Du Dich schlussendlich entscheidest, sie sagt per se nichts darüber aus, ob Du gesund bist oder nicht.
Du kannst Dich für eine vegane Ernährungsform entscheiden und Dich dennoch nur von hochverarbeiteten Lebensmitteln ernähren, die Dich vermutlich nicht mit den für eine gesunde Ernährung notwendigen Mengen an Makro- und Mikronährstoffen versorgen wird.
Fehler Nr. 2: Der verkrampfte Fokus auf die Diätform
Ähnlich wie die vegane Ernährungsweise, geht aktuell auch das „Intermittent Fasting“ durch die Lifestyle-Welt.
Für viele Menschen eine Wunderwaffe, die im Handumdrehen zum Wunschgewicht verhilft.
Betrachtet man das intermittierende Fasten genauer, so handelt es sich dabei lediglich im eine zeitbegrenzte Nahrungszufuhr, d.h. einer ganz bestimmten Form des Mahlzeiten-Timings.
Beispielsweise beim 16/8-Fasten, wird 16 Stunden lang gefastet und 8 Stunden lang darf gegessen werden.
Das Intermittent Fasting sagt aber nichts darüber aus, wieviel und was Du in den verfügbaren 8 Stunden isst.
Die Praxis zeigt, dass durch das „Teilzeit-Verhungern“ teilweise starke Cravings (= Heißhunger-Attacken) entstehen, die schlussendlich in einer höheren Kalorienzufuhr führen als geplant.
Das Ergebnis ist nicht nur eine abnehmende Leistungsfähigkeit des Körpers, sondern oftmals auch eine Gewichtszunahme.
Laufe daher nicht irgendwelchen Diäten nach die „cool“ sind, sondern beschäftige Dich mit den tatsächlichen Hintergründen.
Fehler Nr. 3: Sich auf die Wirkung von Superfoods verlassen
Wie in diesem Beitrag bereits besprochen, werden bestimmten Superfoods Wirkungen nachgesagt, die meist zu schön sind, um wahr zu sein.
Je unglaublicher die Wirkung zu sein scheint und je faszinierender die Geschichte rund um das Superfood ist, desto anziehender wirkt es auf viele Menschen.
Aber auch das beste Superfood der Welt, wird nur wenig bewirken, wenn Dein Lebensstil komplett suboptimal ist.
Auch das feinste Superfood kann keinen Bewegungsmangel und auch keine eine schlechte Ernährung ausgleichen.
Verlasse Dich daher nicht auf irgendwelche Versprechungen, die in den allermeisten Fällen gar nicht gehalten werden können.
Beschäftige Dich mit den Hintergründen und Du wirst meist sehr schnell feststellen, dass die Fassade oftmals schöner ist, als der Hintergrund.
Mein persönliches Fazit:
Anhand der oben angeführten Praxisbeispiele sieht man, dass wir Menschen oftmals viel Energie in die Auswahl der „richtigen“ Ernährungsform, der „besten“ Diät und des „gesündesten“ Superfoods investieren.
Dass sich dadurch aber wenig bis gar nichts ändert, wird den meisten erst nach Monaten bewusst.
Meine Empfehlung ist ist daher, Dich mit den Grundlagen zu beschäftigen.
Die sind zwar nicht so „sexy“ wie ein exotisches Superfood, aber sie bewirken mehr.
Was ich mit Grundlagen meine, erkläre ich in diesem Video.
Bitte entschuldige die schlechte Aufnahmequalität, es gab zu Aufnahmezeitpunkt leider Übertragungsprobleme.
Ich hoffe, dass Dir diese Inhalte wieder weiterhelfen und einen Mehrwert schaffen.
Wie immer freue ich mich auch auf Dein Feedback sowie Deine persönlichen Erfahrungen zu diesem Thema.
Solltest Du Fragen haben, dann freue ich mich auf Deine Nachricht!
→ Nachricht an Chris „The ROC“
Feine Grüße,
Dein Chris