Wie "steuere" ich meine Ernährung am besten?
Wenn wir ein ernährungstechnisches Ziel verfolgen (z.B. eine Diät oder eine Ernährungsumstellung), dann wird meist das klassische Kalorientracking als Methode zur Ernährungssteuerung empfohlen.
Kalorientracking ist das Zählen der zugeführten Kalorien und Makronährstoffe (Protein bzw. Eiweiß, Kohlenhydrate, Fett).
Obwohl diese Methode noch nie einfacher umzusetzen war als heutzutage (z.B. mittels kostenloser Smartphone-Apps), zeigt die Erfahrung, dass diese Methode oftmals nicht die gewünschten Erfolge bringt.
Dies liegt aber nicht an der Methode selbst, sondern hat einen anderen Grund.
Was ist denn bitte wichtiger als Kalorien?
Ernährungsumstellungen haben auch immer etwas mit der Auseinandersetzung mit Routinen bzw. Gewohnheiten zu tun.
Die tief in uns verwurzelten Gewohnheiten sind es, die uns im Alltag oftmals vom eigentlichen Ziel abbringen. Sie halten uns beispielsweise auch vom Kalorientracking ab.
Wenn wir es aber schaffen, die entsprechenden Gewohnheiten zu erkennen und deren Auslöser zu identifizieren, fällt es uns deutlich leichter in die Umsetzung zu kommen und auch dabei zu bleiben.
Die 5W-Methode setze ich sehr gerne in meinen Mentorings ein. Wenn Du wissen willst, wie so ein Mentoring aussieht, dann bewirb Dich hier für ein kostenloses Erstgespräch.
Die 5W-Methode: einfach, aber sehr effektiv!
Ein einfache aber sehr effektive Methode sein Ernährungsverhalten zu reflektieren, ist die 5W-Methode. Sie sorgt für Transparenz und zeigt Handlungsbedarf auf.
Beantworte alle nachstehenden Fragen ausführlich und ehrlich. Damit wirst Du Klarheit bekommen.
#1: Mit WEM isst Du?
Die Person mit der Du isst, kann Dein Ernährungsverhalten beeinflussen. Isst Du mit jemandem, der sich selbst gesund ernährt, so wirst Du tendenziell „gesündere“ Entscheidungen treffen. Das Ganze gilt auch für das Gegenteil.
Es gibt das schöne Sprichwort:
Du bist der Durchschnitt der 5 Personen, mit denen Du Dich am meisten umgibst.
Dieses Sprichwort trifft nicht nur auf Dein Mindset zu, sondern auch auf Dein Ernährungsverhalten.
#2: WANN isst Du?
Isst Du zum ersten Mal zur Mittagszeit etwas, weil Du „keine Zeit“ hattest?
Plane Deine Tage im Voraus, um für solche Fälle z.B. mit kleinen Snacks gerüstet zu sein.
„Keine Zeit“ ist eine andere Formulierung für „ist mir nicht so wichtig“, daher frage Dich selbst nach Deinen Prioritäten.
#3: WO isst Du?
Isst Du neben der Arbeit am Laptop oder beim Fernsehen?
Dies führt oftmals dazu, dass man sein Essen tendenziell zu wenig kaut und sich überisst.
Da die Konzentration nicht auf dem Essen liegt, nehmen wir gewisse Zeichen des Körpers (z.B. Sättigungsgefühl) nicht/zu wenig wahr.
#4: WARUM isst Du?
Die Erfahrung zeigt, dass wir oftmals nicht aufgrund von Hunger essen, sondern aus diversen anderen Gründen.
Diese können beispielsweise Stress, Traurigkeit, Langeweile oder Müdigkeit sein, aber auch Deine Umgebung oder die Kultur.
#5: WAS isst Du?
Meist ist das die am wenigsten relevante Frage.
Wenn Du die Fragen 1 -4 ehrlichbeantwortest, dann ergibt sich die Antwort auf Frage 5 meist von ganz alleine.
Achte auf eine bedarfsgerechte und möglichst unverarbeitete Ernährung, mit ausreichend Protein, guten Fetten und Kohlenhydraten sowie leckerem Grünzeugs für Vitamine und Ballaststoffe.
Anhand dieser 5 einfachen Fragen kannst Du Deine Ernährungsgewohnheiten sehr gut reflektieren.
Dieser Ansatz ist oftmals effektiver als das klassische Kalorientracking bzw. kann auch dessen Basis darstellen.
Mein persönliches Fazit:
In einer Wettkampfdiät ist Kalorientracking nach wie vor unabdingbar, bei Ernährungsumstellungen geht es aber meist nicht im das genaue Tracking der Kalorien, sondern oftmals um das Etablieren neuer Routinen bzw. Gewohnheiten.
Gerade für solche Fälle, funktioniert die 5W-Methode erfahrungsgemäß sehr gut.
Viele weitere Infos dazu findest Du in der dazugehörigen ROC TV Folge:
Das Whiteboard-Foto aus der ROC TV Folge findest Du hier:
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Feine Grüße,
Dein Chris
PS: Aus Gründen leichterer Lesbarkeit habe ich auf die gendergerechte Formulierung verzichtet, gleichwohl richtet sich die gewählte Formulierung an beide Geschlechter.
Tags: ErnährungGewohnheiten