Gesund, effizient, schnell – so würden die meisten Läufer gerne unterwegs sein. Sind sie aber nicht!
Trotz immer „besserer“ Laufschuhe bleibt die Verletzungshäufigkeit konstant hoch.
Besserung ist nicht in Sicht.
Es sei denn: wir lernen, wie man richtig läuft!
In dieser Folge meiner Facebook Video Serie “RoC-TV” unterhalte ich mich mit Physiotherapeut & Lauftrainer Florian Reiter (www.reiterflorian.at) über die größten Fehler beim Laufen. Wer mehr Details zum Thema erfahren möchte, als hier im Artikel angeschnitten werden, sieht sich am besten das Video an.
Wie läuft man also richtig?
Das verrät uns der leidenschaftliche Sportler, Trailrunning-Guide und Physiotherapeut Florian Reiter (zu finden unter www.reiterflorian.at). Florian hat viele Jahre Erfahrung mit Laufanalysen und wirft in seiner Arbeitspraxis einen Blick auf Sport und Gesundheit.
Wenn bei seinen Patienten Schmerzen beim Laufen auftreten, geht er diesen mit einer individuellen Laufanalyse auf den Grund. Diese Laufanalysen sind dabei nicht nur bei sogenannten Laufanfängern sinnvoll, sondern helfen auch Fortgeschrittenen.
“Wir verlieren uns oftmals in Trainingsplänen und dabei schwindet gleichzeitig auch unsere Freude am Laufen. Falls du in deinem Leben die Leichtigkeit des Laufens und die Motivation zur Bewegung aus den Augen verloren hast, helfen dir Laufanalysen schrittweise die Freude an der natürlichsten Sportart wieder zu erlangen. Sie liefern Verbesserungsmöglichkeiten ohne riesige Umstellung, um effizienter, mit mehr Motivation, als auch schneller unterwegs zu sein.”
sagt Florian.
Warum laufen?
Laufen steigert nicht nur deine Ausdauerleistungsfähigkeit (…das hilft sogar mir als Kraftsport-Athlet 😉), sondern stärkt zudem deine Rumpfstabilisation und viele weitere Faktoren.
Netter Nebeneffekt: auch dein Kalorienverbrauch steigt an.
Die optimale Schrittfrequenz beim Laufen
Während die meisten Läufer etwa 150-160 Schritte pro Minute machen, kann in vielen Fällen eine leichte gesteigerte Schrittfrequenz von 170-180 Schritten pro Minute sinnvoll sein. Durch die gesteigerte Schrittfrequenz wird deine Maximalbelastung bei jedem Schritt deutlich geringer. Das führt vor allem beim Trailrunning zu einem sichereren und leichteren Laufstil. Trailrunning bedeutet dabei nichts anderes als das Laufen abseits von asphaltierten Straßen. Während du beim Trailrunning (…natürlich abhängig vom Streckenprofil) etwa 700-800 kcal pro Stunde verbrauchst, sind es beim Laufen auf dem Asphalt rund 400 kcal pro Stunde.
Die 3 häufigsten Fehler beim Laufen
Jetzt kommen wir zum wahrscheinlich spannendsten Teil der ganzen Sache. Was sind denn eigentlich die häufigsten Fehler, die Florian bei seiner langjährigen Erfahrung mit Laufanalysen herausfiltern konnte.
1. “Zu schnell, zu viel”
Während sich Deine Muskulatur schnell anpasst, fällt das Deinen Sehnen und Bändern nicht so leicht. Gerade, wer in kürzester Zeit schnell trainiert, anstatt konstant übers ganze Jahr, belastet seinen Körper extrem. Dabei wäre neben dieser Belastung auch Entlastung ein wichtiger Anhaltspunkt.
Das bedeutet: Du solltest Deinem Körper ausreichend Zeit für Regeneration gönnen (Größenordnung: zwei Ruhetage pro Woche). Für fortgeschrittene Läufer tun es oftmals auch rund 1-2 Tage Ruhetage.
Denn: manchmal ist weniger mehr.
2. “Laufen ist nicht gleich Laufen”
Sehr viele Läufer laufen, trainieren gehen sie aber sonst kaum. Neben dem Laufen ist jedoch vor allem Krafttraining als Training für deinen Rumpf empfehlenswert. Laufen trainiert zwar Deine Ausdauerleistungsfähigkeit, zudem solltest Du aber auch Beweglichkeits-, Kraft- und Koordinationstraining nicht außer Acht lassen.
3. “Lauftechnik wird vernachlässigt”
Wie laufe ich richtig?
Laut Florian liegt bei den meisten Läufern der Körperschwerpunkt zu tief, auch bekannt als sitzender Laufstil, für den Du beim Laufen extra viel Kraft aufwenden musst. Ziel wäre ein hoher Körperschwerpunkt, bei dem Du Deinen Körper etwas nach vorne “fallen” lässt.
Neben einem hohen Körperschwerpunkt zählen auch die Körperhaltung und Körperspannung zu wichtigen Kriterien für eine effiziente Lauftechnik. Wer sich im Alltag immer wieder darauf aufmerksam macht, schafft die Basis für einen effizienteren Laufstil.
Jetzt gibt’s also keine Ausreden mehr für den nächsten Lauf.
In diesem Sinne: Toi, toi, toi! 💪
Für alle, die gerne mehr von Florian wissen möchten oder sich eine Laufanalyse buchen wollen, finden nähere Infos unter diesen Link: http://www.reiterflorian.at/